Bewässerung – ohne frisches Nass kein Leben

Bewässerung – ohne frisches Nass kein LebenWir wollen gar nicht um den heißen Brei herumreden. So schön die Arbeit im Garten, egal ob Nutz- oder Ziergarten, auch sein mag, wenn es im späten Frühjahr beginnt, trockener zu werden und man immer und immer wieder mit der Gießkanne oder dem Gartenschlauch von Beet zu Beet gehen muss, wünscht man sich doch ein wenig Unterstützung, nicht wahr? Da diese sich ja eher selten innerhalb der Familie finden lässt, ist ein „intelligentes“ Bewässerungssystem scheinbar der einzige Ausweg. Doch wie sieht es eigentlich aus mit den verschiedenen Bewässerungen, die man im Garten nutzen kann? Ist wirklich ein computergesteuertes System notwendig oder geht es nicht vielleicht doch ein wenig einfacher?

Computerunterstützt oder altmodisch?

Es ist natürlich eine Frage der Größe. Je kleiner der Garten ist, desto einfach ist es, täglich die Kanne oder den Gartenschlauch zu bemühen. Sogar für die Urlaubszeit lässt sich hier, meist durch Bekannte oder Verwandte, eine einfache Lösung finden.

Wer jedoch einen großen Garten sein Eigen nennen kann und diesen ohne regelmäßige, fachliche Unterstützung selber in Schuss hält, wird feststellen, dass die Sache mit dem Wässern einem den Spaß an der Freude doch manchmal verderben kann. Auch wenn jemand tagsüber lange am Arbeitsplatz fristen muss, sollte sich ein gutes Bewässerungssystem einfallen lassen, damit die Pflanzen nicht jeden Abend beim Nachhausekommen die Köpfe hängenlassen.

Mulchen, um Wasser zu sparen

Genau, jetzt kommt sie wieder mit der Geschichte. Aber es ist leider wahr: Wer mulcht, kann viel Wasser einsparen. Dies ist bei Nutzpflanzen eine übliche Maßnahme, die aber auch auf den Ziergarten ausgeweitete werden kann. Dies würde schon einmal bedeuten, dass Sie morgens und abends wässern können und sich für den Zeitraum dazwischen keine Gedanken machen müssen, da der Mulch die Erde vor dem Austrocknen schützt. Doch hat sich auch herausgestellt, dass viel weniger Wasser benötigt wird. Eigentlich logisch, nicht wahr? Nutzen Sie also Ihren Rasenschnitt und biologische Küchenabfälle, um die Erde in Ihren Beeten vor der Sonne zu schützen.

Wie bewässere ich denn nun am besten?

Eine Sache ist unbestritten: Jede Pflanze, ob groß oder klein, benötigt stets ausreichend Wasser, um die große Hitze des Tages zu überstehen. Das an heißen Tagen am besten nur früh morgens und etwas später am Nachmittag oder abends gewässert wird, sollte ebenfalls bekannt sein. Warum? Nun, wird in der großen Mittagshitze gesprengt, beispielsweise, so verdunstet ein Großteil des kühlen Nass gleich wieder beim Auftreffen auf die heiße Erde und die heißen Pflanzen. Zudem, ja es ist tatsächlich so, können sich die Pflanzen mit klatschnassen Blättern tatsächlich einen Sonnenbrand holen. Das ist leider überhaupt kein Witz. Die Struktur der Blätter bricht auch, was bei uns einer Schädigung der ersten und zweiten Hautschicht bedeuten würde. Dieser Schaden kann auch nicht wieder behoben werden. Ganze Ernten sind bereits dadurch vernichtet worden.

Wie viel Muskelkraft und Zeit wollen Sie in das Bewässern hineinstecken? Die Frage können nur Sie beantworten. Verfügen Sie über einen sehr gut gemulchten Garten, vielleicht noch mit einer wunderbaren Humusschicht, werden Sie auch an heißen Tagen mit einer Gießkanne Wasser sehr weit kommen, wenn Sie jeder Pflanze genau die Menge Wasser zukommen lassen, die sie benötigt. Sie werden schnell den Kniff heraushaben, wieviel dies ist, ehrlich!

Es ist nicht unbedingt notwendig, einen Rasensprenger anzustellen. Er ist für die Freunde des leuchtenden, grünen Rasens unverzichtbar. Keine Frage. Für alle anderen Gärtner ist er nur dann sinnvoll, wenn die Beete wirklich dicht beisammenstehen, sodass es nicht sonderlich auffällt, dass nicht bepflanzte Flächen ebenfalls bewässert werden. Notwendig ist dies natürlich nicht. Sie könnten eine Menge Wasser sparen, wenn die Beete punktgenau gegossen werden.

Am besten wäre also vielleicht ein Schlauchsystem, das direkt in den Beeten sein Wasser abgibt. In den Zwischenräumen werden reguläre Schläuche, also vollständig geschlossene Schläuche verwendet. So wird der Wasserverlust minimal gehalten.

Muss Strom sein?

Nicht in jedem Garten ist es möglich, ein Bewässerungssystem zu installieren, das mit Strom reguliert wird. Natürlich ist es ganz einfach, ein System zu installieren, das etwa durch eine Zeitschaltuhr oder gar einer Computersteuerung kontrolliert wird. Aber es geht auch anders. Auch ein externer Wasseranschluss, der natürlich von Vorteil ist, ist nicht zwingend notwendig. Wer über ausreichend Wasserauffangtonnen oder noch besser eine Zisterne verfügt, ist frei von den Wasserkosten des öffentlichen Versorgungssystems.

Die Tröpfchenbewässerung ohne Strom und öffentlichen Wasseranschluss

Das Erste, was für Sie zwingend notwendig ist, ist ein Wasserauffangbehälter, der ein Fassungsvermögen von mindestens 1.500 Liter aufweist. Das Regenfass muss auf ein Podest von 50cm bis 100cm Höhe gestellt werden. Sollten mehrere Fässer vorhanden sein, so sind alle auf ein Podest zu stellen. Die Gartenschläuche, die für die Bewässerung verlegt werden, werden derart ausgelegt, dass sie die bestmögliche Wasserverteilung gewährleisten. Achten Sie beim Verlegen darauf, dass das Wasser so nah wie möglich an den Wurzeln der entsprechenden Pflanzen ausgebracht wird. Es kann notwendig sein, den Plan an ein oder zwei Stellen zu ändern. Denn in der Praxis sieht ja alles anders aus als in der Theorie, nicht wahr? Sind alle Schläuche korrekt verlegt, wird das Endstück mit einem Stopfen verschlossen. Das andere Ende wird mit der Regentonne verbunden. Während des Verlegens sind die Schläuche noch intakt. Damit das Wasser an den korrekten Stellen austreten kann, werden die Schläuche an den richtigen Stellen perforiert. Nun wird das Wasser aufgedreht. Sie werden sehen – das Bewässerungssystem ganz ohne Strom und offiziellen Wasseranschluss wird bestens funktionieren.

Doch Achtung – Sie müssen in besonders trockenen Jahren, den Wasserspeicher stets rechtzeitig wieder auffüllen. Anderenfalls sitzt das Bewässerungssystem schnell auf dem Trockenen.

Mit Strom- und Wasseranschluss – so geht es ja auch

Sollten Sie einen Stromanschluss zu Verfügung haben, sind Ihnen andere Möglichkeiten gegeben. Zudem ist ein regulärer Wasseranschluss vorhanden? Perfekt. Verschiedene vollständige Bewässerungssysteme stehen Ihnen auf diese Weise zur Verfügung. Bereits für unter EURO 100,00 sind sehr gute Systeme in unterschiedlichen Größen erhältlich.

Die unterschiedlichen Systeme können Sie ganz nach Ihren Vorstellungen auswählen:

  • Tröpfchensystem
  • Flächenberegnung (sowohl als Flächen-, Viereck- oder Versenkberegner möglich)
  • Unterirdische Beregnung

Grundsätzlich ist die Installation sehr einfach gestaltet. Dies gilt auch für die Programmierung eines entsprechenden Zeitschaltelements. Lassen Sie sich diesbezüglich nicht verwirren. Die Anleitungen sind für jedermann leicht zu handhaben, wenn ein grundlegendes, technisches Wissen vorhanden ist.

Die Bewässerung von Hochbeeten

Natürlich müssen auch sie bestmöglich bewässert werden. Auch wenn es Ihnen zunächst merkwürdig vorkommen mag, können Sie auch direkt an einem Hochbeet das bereits bekannte System anwenden. Bedenken Sie jedoch, dass die Hochbeete über einen guten Wasserabfluss verfügen. Auch bei der separaten Bewässerung darf keine Staunässe entstehen.

Gewächshäuser

Die Pflanzen in einem Gewächshaus haben andere Bedürfnisse als die Freilandpflanzen. Unter anderem ist auch die Belüftung als weitere Komponente zu bedenken. Aufgrund der Sonneneinstrahlung ist es möglich, dass die Erde noch schneller austrocknet als im Freilandbeet. Deshalb ist ein gut funktionierendes Bewässerungssystem, kombiniert mit Mulchen eine sehr gute Idee, um den Pflanzen, insbesondere bei Gurken und Tomaten, ausreichend Wasser zu geben. Beide Pflanzen sind sehr durstig. Dennoch ist bei der Gewächshausanlage ein eher dünner Perlschlauch ausreichend.

Welche Option Ihnen auch als günstigste für Ihre Bedürfnisse erscheint, achten Sie auf gute Qualität der Schläuche, aber auch der Tauchpumpen bzw. der Versorgungseinheiten. Die Sonneneinstrahlung kann in sehr heißen Sommern das Ihre tun, um dem Material sehr zu zusetzen. So ist es bei der Anschaffung besser, einen EURO mehr auszugeben, als auf günstige Materialien zurückzugreifen, die nach kurzer Zeit schon wieder ersetzt werden müssen. Der etwas höhere Preis wird sich schnell durch eine gute Ernte bezahlt machen.

Scroll to Top